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Reiseberichte

Reisebericht von Barbara

Reisebericht von Barbara

Aus München (Malta) als Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste - Bibliothek bei Malta Public Libraries

01.08.2016

Welche Aufgaben wurden Dir in der Abteilung übertragen und entsprachen sie Deinen persönlichen Vorstellungen?

Dafür, dass die Mitarbeiter in der "Mosta Public Library" von Anfang an den Anschein erweckten, als wüssten sie nicht so recht wer ich überhaupt bin, habe ich mit ganz schöne Aufgaben bekommen: Über Ausleihe, Rückgabe, neuen Registrierungen und Bereitstellung durfte ich alles machen. Meine Spezialarbeit war das Erneuern der Signaturenschilder, wofür mir die beiden Mitarbeiter sehr dankbar waren. Ich kann nicht sagen, ob sie meinen persönlichen Vorstellungen entsprachen, denn ich hatte null Erwartungen an mein Auslandspraktikum; ich ließ es einfach auf mich zukommen.

Wo hast du gewohnt und wie bist Du mit Deinen Mitbewohnern klar gekommen?

Ich habe in Birkirkara in einer sehr schönen Wohnung, mit Selbstversorgung, gewohnt. Das Haus gehört einer Frau, die sich um Schüler kümmert und für sie kocht, aber auch Praktikanten und Erwachsene aufnimmt (Hostel). Da die Schüler meist von der Organisation EF (Education First) kamen und mind. 6 Jahre jünger waren, hatte ich mit ihnen nicht viel gemein und einige waren zu schüchtern oder vielleicht auch zu arrogant, um zu grüßen :D Mit der Besitzerin habe ich mich allerdings sehr gut angefreundet und wir bleiben auch in Kontakt. Sie hat mir sehr viele Tipps gegeben, bezüglich der sehenswerten Orte in Malta und maltesischem Essen.

Wie hast Du Dich durch das Praktikum im Ausland weiterentwickelt?

Durch das Praktikum nicht wirklich, aber durch den Auslandsaufenthalt an sich schon. Ich habe gemerkt, dass man sich am besten kennenlernt, wenn man auf sich alleine gestellt ist und dass man sich wirklich nur auf sich selbst verlassen kann. Da ich in Deutschland auch alleine wohne, war ich es gewohnt, selbstständig zu sein, aber wenn man alleine in ein komplett fremdes Land kommt, muss man schon erst mal schlucken. Wichtig ist, dass man keine Hemmung hat, zu fragen. Und in Malta sind die Menschen sehr offen und hilfsbereit. Das, was ich am meisten gelernt habe, ist, das zu Schätzen, was man zuhause hat; erst, wenn man sie nicht mehr hat (z.B. sauberes Trinkwasser, Zebrastreifen, Bäckerei), nimmt man diese Dinge wieder bewusster wahr und ist dankbar - Allein dafür hat es sich schon gelohnt, ins Ausland zu gehen. Ich denke auch, dass ich das Land, die Menschen und ihre Kultur aus einer viel persönlicheren Perspektive gesehen und kennengelernt habe, da ich ja dort gelebt habe und nicht Urlaub gemacht.

Highlights

  • Unterkunft ist sehr sauber und hat alles, was man braucht
  • Mitmenschen (die Meisten) sind sehr offenherzig, aber nicht aufdringlich

 

Downsides

  • Organisation von Hermes (oft)
  • Organisation von Malta Public Transport

 

Facts

  • Ich habe vor Ort ca. 400-500 € zusätzlich ausgegeben.
  • Verständigungsprobleme mit den Einheimischen vor Ort: überhaupt nicht
  • Ich würde immer wieder gern noch einmal fahren.