Die Aufgabenstellungen waren natürlich sehr lackspezifisch und es ging meist um Aluminium- und Effektpigmentschlämmen, bzw. um das Ansetzen von konventionellen Effektbasislacken für die Automobilindustrie. Grund für die Ansätze war der Test eines neuen Additivs, das für verschiedene Farbtöne getestet wurde. Für eine Abteilung auf dem Gebiet der Basislacke waren dies also normale Aufgaben.
Wir haben in Compiègne (ca. 30 km vom Betrieb entfernt) in einem Gebäude mit Apartments gewohnt, die offensichtlich hauptsächlich für die dort ansässigen Studenten vorgesehen sind. Diese enthielten ein kleines Bad, eine kleine Küche, bzw. Kochnische und einen kombinierten Wohn- und Schlafbereich. Direkt im Apartment hatte ich keinen Mitbewohner, aber im Zimmer nebenan wohnte mein Arbeitskollege, den ich schon lange zuvor kannte und mit dem ich auch außerhalb der Arbeitszeit hin und wieder etwas Zeit verbrachte.
Die eigenständige Versorgung in Frankreich hat mir wenig Probleme bereitet, da ich sonst auch schon die meiste Zeit alleine, bzw. in einer WG wohne. Auch sprachlich hatte ich selten Probleme, bedingt durch fünf Jahre Französischunterricht in meiner Schulzeit. Der Unterricht liegt zwar schon lange zurück, aber bereits nach kurzer Zeit waren die Basics wieder vorhanden. Ich denke meine hauptsächliche Weiterentwicklung lag darin, dass ich mich individuell darauf einstellen musste, welche Sprache nun gefragt war, je nach Person. Denn es war natürlich leichter, wenn der Gesprächspartner englisch konnte. Zum Teil konnten dort auch Kollegen dort besser deutsch, als ich französisch. Somit war es eine trilinguale Herausforderung.