Ich habe die erste Woche in einem Hotel gearbeitet und hatte da wesentlich mehr zu tun als in meinem eigentlichen Praktikumsbetrieb. Ich durfte Anfangs Mahnungen schreiben, habe dann viele Stunden und Tage damit verbracht mir Internetseiten durchzulesen. Die letzten zwei Tage durfte ich dann etwas Ablage machen und somit verging die Zeit schneller. Mein Chef war ständig zum Meeting, also war ich fast immer alleine. Die spontane Woche im Hotel war allerdings viel Angenehmer. Ich hatte immer was zu tun, war im Marketingbereich und an der Rezeption, es war immer was zu tun und ich hatte immer nette Menschen um mich. Das Hotel nannte sich "Argyll Hotel" und war direkt im Stadtzentrum.
Ich war bei einer Gastfamilie untergebracht. Anfangs waren sie sehr nett, nur wurde nie etwas direkt angesprochen, wenn es Schwierigkeiten gab, damit hatte ich große Probleme. Ich musste um sechs zum Essen da sein, da ich dann nichts mehr angucken oder unternehmen konnte, habe ich meist darauf verzichtet und somit viel Geld für Abendbrot ausgegeben. Für meine Gastmutter war es nämlich ein großes Problem etwas für mich aufzuheben. Sie hat auch meine Wäsche gewaschen, allerdings habe ich meine Socken nie wieder gesehen, die hat sie wohl behalten. :D
Ich hatte mein eigenes Zimmer, was ich sehr schön fande, die meiste Zeit war ich eh nur zum duschen, schlafen und frühstücken da, denn ich wollte so viel wie möglich sehen.
Dadurch das man auf sich alleine gestellt ist, habe ich mich selbst besser kennengelernt. Ich bin offener geworden, habe keine Hemmungen mehr eine andere Sprache zu sprechen oder auf andere Leute zuzugehen. Andere Nationalitäten kennenzulernen war sehr interessant und man sieht alles aus einer anderen Perspektive. Ich habe ein tolles Land kennengelernt und ich konnte für meine Zukunft festlegen, was ich will und was nicht.
Es war eine tolle Zeit und ich möchte sie nicht missen und bin Dankbar diese Chance bekommen zu haben. :)